Damit Körper und Geist funktionieren, müssen wir nachts ausreichend schlafen. Denn bestimmte Regenerationsprozesse können ausschließlich in der Nacht ablaufen, wenn andere Körperfunktionen heruntergefahren sind.
Wenn Ihr Schlaf gestört ist oder Sie dauerhaft zu wenig schlafen, dann schwächt das Ihr Immunsystem und begünstigt Erkrankungen. Laut der aktuellen Schlafstudie der Techniker Krankenkasse sind 11% derer, die nicht erholsam schlafen, oft erkältet. Bei den Besserschläfern sind es nur 7%. Es lohnt sich also, wenn Sie sich um Ihre Gesundheit kümmern und für ausreichend gesunden Schlaf sorgen. Doch wie macht man das?
Guter Schlaf ist individuell
Unsere Lebensstile sind sehr unterschiedlich und so auch die Phasen des Tages, in denen wir uns fit fühlen und leistungsfähig sind. Da gesunder Schlaf eng verknüpft ist mit einer gesunden Lebensweise, ist guter Schlaf somit individuell. Wann Sie ins Bett gehen, hängt beispielsweise von Ihrem Job oder Ihrer Freizeitplanung ab. Und auch die Qualität Ihres Schlafes kann nicht isoliert betrachtet werden, sondern hängt davon ab, wie Sie Ihren Tag gestalten.
Die Schlafstudie der Techniker Krankenkasse hat verschiedene Gründe herausgefunden, warum die Deutschen nicht gut schlafen können. Bei 41% stimmt die Temperatur im Schlafzimmer nicht. 29 % geben beruflichen Stress und weitere 29% geben private Probleme an. Ein Viertel der Deutschen kann aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden nicht schlafen. Zu spätes bzw. schweres Abendessen und der nächtliche Drang zur Toilette gehen zu müssen nennen jeweils 23% der Leute als Grund. Unter anderem werden noch Lärm, Licht und Smartphone-Nutzung genannt. Die Gründe für schlechten Schlaf sind vielfältig.
Warum schlafen Sie schlecht?
Vielleicht haben Sie ja bereits herausgefunden, woran die nächtliche Ruhe bei Ihnen scheitert. Wenn nicht, beleuchten Sie Ihren Alltag einmal und fragen Sie sich die folgenden 5 Fragen:
1. Sind meine Zu-Bett-Geh-Zeiten regelmäßig zur gleichen Zeit?
2. Ist mein Schlafzimmer angenehm temperiert, aber dabei auch nicht zu warm? (18°C werden empfohlen)
3. Nutze ich mein Smartphone 1-2 Stunden vor dem Schlafen nicht mehr? (Wenn doch: Helligkeit verringern, Nachtmodus nutzen)
4. Fühle ich mich entspannt, wenn ich ins Bett gehe?
5. Sind meine To Do’s erledigt und beschäftigen mich nicht mehr?
Wenn Sie diese 5 Fragen mit Ja beantworten können, dann haben Sie grundsätzlich gute Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf. Das Gedankenkarussell um berufliche und private Probleme, sowie der Stress nach Feierabend zählen laut der Techniker Krankenkasse zu den größten Schlafverhinderern.
Die beliebtesten (natürlichen) Einschlafhilfen
Viele Menschen sind sich schon darüber bewusst, dass Sie aktiv an Ihrer Entspannung und Ihrem Schlaf arbeiten können. 55% halten feste Schlafenszeiten ein. 58% der Deutschen lüften Ihr Schlafzimmer bevor Sie sich ins Bett legen und 40% verdunkeln ihr Zimmer komplett.
Entspannende Aktivitäten, wie Lesen (37%) oder einen Abendspaziergang machen (25%) gehören ebenfalls zu den Einschlafhilfen. 22% schwören auf Sport (der sollte nur nicht direkt vor dem Einschlafen stattfinden). Musik hören (20%) und Entspannungstechniken (12%) sind ebenfalls beliebt. (Quelle: TK Schlafstudie 2017)
Wichtig für das entspannte Einschlafen und das ungestörte Durchschlafen: Vergessen Sie Ihren Stress, legen Sie regelmäßig gleiche Zeiten zum Schlafengehen fest und planen Sie Rituale ein, damit Ihr Körper weiß, er darf sich jetzt entspannen.