Wer unter Schlafstörungen im Alter leidet, greift häufig zu Medikamenten oder nimmt die Problematik als naturgegeben hin. Doch falls dahinter keine Krankheit steckt, können Sie durch eine regelmäßige Schlafhygiene sowie mit einigen Helferlein den Schlafproblemen den Kampf ansagen.
Häufig sind sekundäre Faktoren Schuld an Schlafstörungen im Alter
Betrachtet man die Statistiken des Bundesamtes für Bildung und Forschung, leidet rund die Hälfte der Menschen ab 60 Jahren in Deutschland an mittelschweren bis schweren Schlafstörungen. Oft lässt sich die Problematik auf sekundäre Schlafprobleme zurückführen, unter anderem verursacht durch gesundheitliche Probleme und Erkrankungen. Dabei zählen Herz- und Lungenerkrankungen, wie Herzinsuffizienz, Schnarchen oder Schlafapnoe zu den Schlafstörern in der Nacht, aber auch Sodbrennen, Arthrose oder das Restless Legs Syndrom. Psychische Erkrankungen, wie Depressionen, Angststörungen oder auch Demenz gelten ebenfalls als Auslöser für die Schlafstörungen im Alter.
Doch neben krankheitsbedingten Ursachen ist häufig zu wenig körperliche Bewegung und eine fehlende geistige Beschäftigung der Grund für die andauernde Schlaflosigkeit älterer Menschen. Dies lässt sich meist bei Menschen beobachten, die sich bereits vor geraumer Zeit aus dem Beruf verabschiedet haben und nur wenig für Abwechslung sowie neue Aktivitäten im Alltag sorgen. Auch Bewohner von Altersheimen neigen häufig dazu, zu wenig Eigeninitiative zur Selbstbeschäftigung zu entwickeln.
Was Wenige wissen: Je älter wir werden, desto kürzer wird unsere Tiefschlafphase und umso leichter wird unser Schlaf. Somit reagieren wir im Alter empfindlicher auf äußere Störfaktoren: Ein schnarchender Partner, ein zu warmer Schlafraum oder eine falsche Matratze führen schneller zu einer schlaflosen Nacht als noch in jüngeren Jahren.
Kleine Helfer im Alltag gegen die Schlaflosigkeit
Wenn Sie unter altersbedingter Schlaflosigkeit leiden und gesundheitliche Faktoren ausschließen können, gibt es Möglichkeiten, mit kleinen Veränderungen im Alltag den Schlafrhythmus wieder in die richtigen Bahnen zu lenken.
Die folgenden Tipps verhelfen Ihnen zu einer erholsamen Nachtruhe:
Körperliche und geistige Aktivität vermindert die Schlafstörungen im Alter
Wer im Alter unter Schlafstörungen leidet, neigt fälschlicherweise dazu, seinen Alltag mit vermehrter Ruhe und weniger Aktivität zu gestalten. Doch hier entsteht der Teufelskreis erst, denn wer sich vom Alltag zurückzieht, verstärkt das Problem meist noch zusätzlich. Auch Pflegepersonal in altersgerechten Einrichtungen ist angeraten, ein Gespür für Menschen mit Schlafproblemen zu entwickeln, um sie – statt von Aktivitäts- und Bewegungsprogrammen auszuschließen – aktiv einzubeziehen. Ob ein entspannter Spaziergang, Kreuzworträtsel, Tanzen oder Radfahren: All das bringt ihren Körper in Schwung, sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen und fordert den Geist mit dem Ergebnis: Verbesserter Einschlafprozess und höhere Schlafqualität.
Sorgen Sie für einen regelmäßigen Tagesablauf
Morgens um 7 Uhr aus den Federn und abends um 22 Uhr wieder ins Bett. Wenn Sie wert auf Ihre Schlafhygiene legen, wird sich Ihr Körper schnell an diese Regelmäßigkeit gewöhnen und die Produktion des Schlafhormons Melatonin zur richtigen Zeit starten, so dass Sie die Müdigkeit übermannt und Sie gemütlich einschlummern können.
Statt eines langen Mittagsschlafes eignet sich ein kurzer Powernap von maximal 30 Minuten, um das Mittagstief zu überwinden und neue Energie für den Rest des Tages zu schöpfen.
Schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre
Ihr Schlafzimmer sollte stets ein Ort der Ruhe und Entspannung sein. Auch wenn es verführerisch ist: Verbannen Sie Laptop und Fernseher aus dem Schlafzimmer, denn das Blaulicht verhindert die Produktion von Melatonin und Sie finden nur schwer in den Schlaf. Besser: Lesen Sie ein interessantes Buch oder hören Sie entspannte Musik.
Sorgen Sie für ein gutes Raumklima! Lüften Sie am besten kurz vor dem Zubettgehen das Schlafzimmer. Eine Raumtemperatur von rund 18 Grad eignet sich bestens, um sanft einschlummern zu können.
Natürlich haben Sie nachts die Augen geschlossen, doch ein hübsch gestalteter Raum sorgt für Entspannung und ein gutes Gefühl. Dekorieren Sie Ihr Schlafzimmer ganz nach Belieben mit Bildern, Kerzen und Pflanzen, denn Aloe Vera, Jasmin oder Bergpalmen versorgen den Raum zusätzlich mit CO2.
Natürliche Einschlafhilfe
Wer dauerhaft von Schlafstörungen im Alter geplagt ist, greift schnell zu Medikamenten. Doch auch natürliche Schlafhelfer, wie die berühmte Milch mit Honig, ein Kissen mit getrocknetem Lavendel oder ein warmes Bad mit Baldrian oder Melisse können den Einschlafprozess unterstützen.
Wichtig ist: Finden Sie heraus, welche Faktoren Ihnen den Schlaf klauen und versuchen Sie diese zu beseitigen oder zu mindern.
Auch unser digitaler Schlafoptimierer AIVI hilft Ihnen, besser ein- und durchzuschlafen, denn das von uns entwickelte auditive Verfahren stimuliert die notwendigen Schlafphasen optimal – auch und gerade im Alter. Testen Sie AIVI und schlafen Sie für 90 Tage zur Probe!
Wir wünschen Ihnen eine erholsame Nacht!