Ob auf dem Rücken, der Seite oder wie ein Flamingo mit angezogenem Bein – jeder Mensch favorisiert, je nach Gewohnheit oder Gemütszustand, andere Schlafpositionen. Was die Schlafposition über Sie verrät? Wir sagen es Ihnen!
“Sag mir, wie du einschläfst und ich sage dir, wer du bist!”
Wussten Sie, dass wir rund ein Drittel unserer Lebenszeit verschlafen? Und das ist keine Verschwendung, denn Schlaf sorgt für einen ausgeruhten Körper und Geist, lässt uns Energie für den nächsten Tag tanken und sortiert unsere Gedanken sowie neu Erlerntes. Gesunder Schlaf gilt zurecht als Jungbrunnen. Doch Erholung beginnt nicht erst in der Tiefschlafphase. Schon die richtige Liegeposition im Bett führt dazu, dass wir uns schneller entspannen und besser einschlafen. Die Suche danach ist an manchen Tagen ein mehrstufiges Experiment: Auf dem Rücken ist es unbequem, auf der Seite schläft der Arm ein. Erst in Bauchlage schlummern Sie zufrieden ein. Dass sich Menschen erst in einer bestimmten Liegeposition wohlfühlen und bereit sind, in die Welt der Träume abzutauchen, ist kein Zufall. Hier spielen Persönlichkeitsmerkmale, Präferenzen, aber auch mögliche Sorgen und Ängste eine Rolle.
Körpersprache im Schlaf: Schlafpositionen und ihre Bedeutung
Laut dem amerikanischen Arzt Samuel Dunkell, gibt es vier grundlegende Schlafpositionen, deren Körperhaltung und -sprache Rückschlüsse auf unseren Gemütszustand zulassen, diese aber auch eng mit unseren Charaktereigenschaften verknüpft sind. Jeder Mensch hat für gewöhnlich eine “Schokoladenposition”, die er zum Einschlafen nutzt und in die er nachts immer wieder zurückfindet. Nur selten verändern sich die bevorzugten Schlafpositionen nach dem Jugendalter noch.
Ob am liebsten auf dem Rücken, bäuchlings im Kissen oder eingerollt wie ein Baby: Das verrät laut Samuel Dunkell die Liegeposition über den Schlafenden:
Total entspannt – der Seitenschläfer
Der Schläfer in entspannter Seitenlage mit leicht angezogenen Beinen scheint sein inneres Gleichgewicht gefunden zu haben. Er gilt als zielgerichtet und ist äußerst beliebt bei seinen Mitmenschen. Übrigens: Die Seitenlage ist nicht nur bei Menschen die häufigste Schlafposition. Werfen Sie mal einen Blick ins Hundekörbchen oder die Katzenhöhle. Das erklärt wohl auch, warum ihr Vierbeiner morgens so zielstrebig auf seinen Futternapf zusteuert.
Embryonalstellung für “schutzbedürftige Kreative”
Seitenschläfer mit herangezogenen Beinen gelten als gefühlsbetont, sensibel und überdurchschnittlich kreativ. Diese Schlafposition zeichnet sich durch stark angewinkelte Knie und eine gebogene Rückenhaltung aus, die der Fötusstellung im Mutterleib ähnelt. Durch die Kauerstellung entsteht der Eindruck einer Schutzreaktion. Personen, die die Embryonalstellung bevorzugen, wirken anfangs oft schüchtern und brauchen etwas Zeit, um mit dem Gegenüber warm zu werden. Schlafenden mit weniger stark angezogenen Knien sagt man einen gesunden Menschenverstand und ein ausgeprägtes faires Verhalten nach.
Der Rückenschläfer in königlicher Lage
Wer mit seiner Umwelt im Reinen ist und auch tagsüber mit Stolz geschwellter Brust durch das Leben läuft, bettet sich nachts wie ein König. Der Rückenschläfer gilt als selbstbewusst, hilfsbereit und guter Zuhörer. Der Nachteil dieser Schlafposition: Sie begünstigt das royale Schnarchen.
Alles im Griff – der Bauchschläfer
Wer gerne auf dem Bauch einschläft und dabei noch das ein oder andere Kissen in der Hand hält, gibt auch im Alltag die Zügel nicht gerne aus der Hand. Bauchschläfer wollen immer alles unter Kontrolle haben und gelten als Perfektionisten. Auch Ordnungssinn, Detailverliebtheit und Pünktlichkeit sagt man ihnen nach.
Auf der Suche nach der idealen Schlafposition
Seiten-, Rücken- oder Bauchlage – ist es denn eigentlich egal, welche Schlafposition wir einnehmen, um gesund zu schlafen?
Wer schon mal in verrenkter Haltung und mit steifem Nacken aufgewacht ist, weiß, dass die Schlafposition Auswirkungen auf unsere körperliche Konstitution haben kann. Besonders die Bauchlage zählt aufgrund der Verdrehung im Hals und Nacken zu den eher ungünstigen Schlafpositionen. Nacken- und Rückenschmerzen bleiben dabei häufig nicht aus und auch Langzeitschäden von Muskulatur und Wirbelsäule können auftreten.
Schonender sind die Rücken- und Seitenlage, denn hier werden Wirbelsäule, Hals und Nacken gut entlastet. Ein großer Einflussfaktor für eine geruhsame Nacht ist natürlich auch eine Matratze, die für die bevorzugte Schlafposition geeignet ist, ein richtig eingestellter Lattenrost sowie ein zur Liegeposition passendes Kissen.
Übrigens: Die Schlafposition sagt nichts über die Schlafqualität eines Menschen aus. Bei schlechtem Schlaf spielen vielmehr die Schlafphasen eine Rolle. Schlafprobleme können vielfältige Ursachen haben, darauf gehen wir näher in unserem Artikel “Alternativen bei Schlafstörungen” ein.