Das Schlafhormon Melatonin steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen und somit die innere Uhr. Der Körper produziert das Hormon, sobald es dunkel wird. Durch die Ausschüttung von Melatonin werden wir müde. Licht jedoch hemmt die Ausschüttung. Schauen wir beispielsweise abends viel auf unser Smartphone, werden wir nur schwer müde. Das blaue Licht aus dem Smartphone suggeriert dem Körper nämlich, dass es Tag ist. Am besten Sie schalten daher einige Stunden vor dem Zubettgehen den Nachtmodus ein.
Schlafstörungen mit Melatonin behandeln
Melatonin wird hierzulande seit 2007 als Arzneimittel zur kurzfristigen Behandlung von diagnostizierten Schlafstörungen eingesetzt. Es verspricht eine kürzere Einschlafzeit, eine verbesserte Schlafqualität und Tagesleistung. Da das Hormon jedoch noch nicht ausreichend erforscht ist, wird es aktuell von Medizinern nicht empfohlen.
Die Nebenwirkungen können von Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus bis zu Alpträumen, Magenkrämpfen, Schwindel und Kopfschmerzen reichen. Um diese zu vermeiden, ist es wichtig die richtige Dosierung und den richtigen Einnahmepunkt zu gewährleisten. Daher sollte es, wenn überhaupt nur unter ärztlicher Kontrolle genommen werden. Körper gewöhnt sich an das Mittel und die Wirkung lässt wieder nach. Außerdem beeinflusst Melatonin den natürlichen eigenen Schlafrhythmus, was eine weitere Änderung des Schlafverhaltens mit sich bringen kann.
Die natürliche Alternative
Wer auf Tabletten verzichten möchte, kann auch auf natürliche Weise für einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus sorgen. Es gibt beispielsweise Lebensmittel, die bekannt dafür sind eine relativ hohe Menge an Melatonin zu enthalten, dazu gehören sowohl Pistazien als auch Cranberrys. Nimmt man diese Lebensmittel zu sich, steigt die Melatoninkonzentration im Blut an und der Schlaf kann positiv beeinflusst werden.
Neben der Ernährung spielt auch der Lichteinfall eine wichtige Rolle. Viele Menschen machen beim nächtlichen Gang zur Toilette das Licht an und können danach nicht mehr einschlafen. Abhilfe schaffen kann hier eine schwache Lichtquelle, zum Beispiel eine rote Glühbirne mit geringer Wattzahl. Diese lassen den Melatoninspiegel nicht so stark absinken wie weißes oder blaues Licht.
5 wissenswerte Fakten über Melatonin
Zunehmendes Alter, weniger Melatonin
Mit zunehmendem Alter produziert der Körper weniger Melatonin, daher schlafen ältere Menschen auch tendenziell weniger bzw. schlechter.
Dunkelheit im Winter
Im Winter ist der Melatoninspiegel ganztägig höher, weil Tageslicht fehlt. Daraus resultiert Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Das kann auch zu Schlafstörungen oder sogar Depressionen führen.
Melatoninspiegel
Am Abend gegen 21 Uhr steigt der Melatoninspiegel an und ist zwischen 2 und 4 Uhr nachts am höchsten. Anschließend fällt er wieder ab, um gegen 9 Uhr morgens fast vollständig abgesenkt zu sein.
Gesundheitliche Vorteile
Melatonin ist ein starkes Antioxidans und ein entzündungshemmendesfotoli Hormon. Es hilft dem Immunsystem und fördert den Schlaf.
Lebensstil
Unser Lebensstil beeinflusst auch unseren Hormonhaushalt. Beispielsweise durch Koffein, Alkohol, Stress und Nachtschichten sinkt der Melatoninspiegel ab.